Die Sorgen wachsen – und damit auch die Erwartungen. Seien es die steigenden Lebenshaltungskosten, der globale Klimawandel oder die Angst vor dem Jobverlust in einer von KI geprägten Welt: globale Krisen werden für die Menschen persönlich spürbar. Die Flut an existenziellen Problemen erhöht den Druck auf Entscheider*innen und verändert die Anforderungen an Unternehmen, ihre Positionierung zu gesellschaftlichen Themen und ihre Kommunikation.

Unsere globale "Brands in Motion Studie 2023" zeigt vier neue Regeln auf, die den Balanceakt einer guten Unternehmensreputation vereinfachen.

 

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Vier neue Regeln für eine gute Unternehmensreputation

Unsere ERKENNTNISSE

#1 Das Persönliche priorisieren 
Unternehmen sollten verstärkt auf die persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeitenden eingehen, insbesondere in Bezug auf Gehaltsentwicklung, Wellbeing und Work-Life-Balance. Knapp zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, dass Unternehmen nicht ausreichend darüber sprechen, wie sie mit der Problematik der steigenden Lebenshaltungskosten und der Inflation umgehen. 

#2 Mehr Transparenz wagen
Gleichzeitig sind Verbraucher*innen skeptisch gegenüber Unternehmen, die öffentlich Position zu wichtigen ethischen und gesellschaftlichen Themen beziehen: 47 % der deutschen Befragten stimmen der Aussage zu, dass Unternehmen, die sich zu gesellschaftlichen Fragen positionieren, letztlich nur mehr verkaufen wollen. Diese Skepsis lässt sich laut unserer Studie durch mehr Transparenz überwinden. Dafür empfiehlt es sich, Daten zu liefern, die das Handeln und dessen Ergebnisse von Unternehmen belegen. Transparenz mit nachvollziehbaren Daten ist aus Sicht der Befragten der glaubwürdigste Weg, um eine positive Markenreputation aufzubauen (76 %), gefolgt von Kund*innen-Testimonials und Reviews (59 %) sowie von Content, der erklärt, was das Unternehmen macht und warum (57 %). 

#3 Arbeitgeberreputation = Unternehmensreputation  
Unternehmen müssen den Umgang mit ihren Mitarbeitenden als eine der tragenden Säulen ihrer Reputation betrachten, ihre HR-Prozesse auf potenzielle Risikobereiche hin ausleuchten und ihre Erfolge durch proaktive Kommunikation stärker hervorheben. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass die Tätigkeit für ein Unternehmen mit hohem Ansehen gleich mehrere positive Effekte hat: Zum einen macht es sie stolz und erhöht ihre Arbeitszufriedenheit (55 %), zum anderen vermittelt es ihnen ein Gefühl von Sicherheit bzw. Stabilität (60 %). Darüber hinaus wirkt es sich positiv auf ihre Arbeitsmoral und Motivation aus (60 %). In diesem Zusammenhang unterstreicht Brands in Motion, dass Employer Branding eine Schlüsselrolle für die Unternehmensreputation zukommt. 

#4 Keine KI ist keine Option 
Die künstliche Intelligenz (KI) steigt gerade an die Spitze der Liste von Themen, die die Unternehmensreputation prägen. Eine deutliche Mehrheit der Befragten (61 %) ist der Meinung, dass die verantwortungsvolle Nutzung von Technologie – einschließlich KI und der Umgang mit Kund*innendaten – in den nächsten zwei bis drei Jahren ein entscheidender Faktor für das Ansehen eines Unternehmens sein wird. Ethische Leitlinien und die Minimierung der Auswirkungen von KI auf Arbeitsplätze sind vor diesem Hintergrund von großer Bedeutung.

KEY TAKEAWAYS AUS ALLER WELT

 

61 % der Befragten sagen, Unternehmen sollten sich stärker dazu äußern, was sie in Bezug auf die steigenden Lebenshaltungskosten unternehmen. Die Hälfte der Befragten allerdings gibt an, dass Unternehmen, die sich aktuell zu gesellschaftlichen Themen positionieren, nur ihre Produkte und Dienstleistungen besser verkaufen wollen.

 

85 % geben an, dass Transparenz zu den Fortschritten bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitenden und Kund*innen das Vertrauen stärkt. 64 % sagen, die verantwortungsvolle Nutzung von Technologie – einschließlich KI und Kund*innendaten – ist ein Faktor für das Ansehen, der rapide an Bedeutung gewinnt.

 

Konsument*innen wollen das Unternehmen erfolgreich sind. 8 von 10 Befragten stellen klar, dass sich die Reputation einer Marke verbessern lässt. Dies gelingt insbesondere durch einen transparenten Umgang mit Daten (76 %), Testimonials oder Bewertungen von Kund*innen (61 %) sowie Content, der erklärt, wie das Unternehmen handelt und warum (53 %).