Kommunikation im digitalen Wandel
Kaum ein Unternehmen kann sich der digitalen Transformation entziehen. Neben Vorteilen wie Umsatzsteigerung, Verbesserung von Kundenerlebnissen, Kostenreduktion und Effizienzsteigerung, birgt der Aufbruch zur digitalen Ära allerdings auch Herausforderungen sowie ein neues Aufgabenfeld für die Kommunikationsbranche.
Herausforderungen der digitalen Transformation
Kommunikationsexperten tragen einerseits die Verantwortung, Wissen und Begeisterung für das Neue zu vermitteln; andererseits sollen sie nicht nur Digital-Natives ansprechen, sondern auch Verständnis unter den Non-Digitals schaffen und diese frühzeitig in neue Optimierungsprozesse einbinden. Darüber hinaus gilt es den kontinuierlich steigenden Anforderungen der erhöhten Geschwindigkeit gerecht zu werden: Echtzeitkommunikation ist nun angesagt.
Die digitale Ära hat nicht nur Einzug in unserem privaten Umfeld, sondern auch in unseren beruflichen Alltag gefunden. Digitale Assistenten wie Siri, Cortana oder Alexa werden zu Recherchezwecken hinzugezogen, wir lassen uns Anweisungen von Chat-Bots geben und die Kommunikation mit den Kollegen oder Kunden wird auf Plattformen wie Facebook, WhatsApp, Yammer und Slack verlagert. Aber gerade diese Vielzahl an Kommunikationskanälen und -arten birgt enorme Herausforderungen. War es bislang schwierig den Berg der täglich einprasselnden E-Mails zu bearbeiten, gilt es nun, die schiere Masse an immer mehr Informationen in immer kürzeren Abständen über immer mehr Kanäle zu bewältigen. Um dieser Informationsflut Herr zu werden, müssen Unternehmen für sich Tools definieren, die ihren individuellen Kommunikationsbedürfnissen entsprechen.
Neben dem Umgang mit neuen Werkzeugen zieht der digitale Wandel aber auch Neuerungen bei Arbeitsabläufen und Prozessen nach sich. Aber wie kommen diese Änderungen bei der Belegschaft an? Während die Digital-Natives es kaum erwarten können, jede technologische Innovation auszutesten, gib es auch Mitarbeiter, bei denen digitale Initiativen auf Widerstand stoßen. Diese Ablehnung ist in den meisten Fällen Ausdruck der Angst vor dem Unbekannten.
Reden ist Silber, effektive Kommunikation ist Gold
Die Unternehmensführung verfolgt häufig den Anspruch, neue Prozesse sofort zu implementieren und würde am liebsten alles auf einmal digitalisieren. Bevor digitale Initiativen umgesetzt werden, empfiehlt es sich jedoch zuerst eine Gesamtstrategie zu entwickeln und mit kleinen Pilotprojekten zu starten.
Entscheidend für den Erfolg des digitalen Wandels ist darüber hinaus, dass die Mehrzahl der Belegschaft diesen befürwortet und eine Umsetzung unterstützt. Unternehmen sollten daher folgende Initiativen etablieren, um Ablehnung zu entschärfen und Akzeptanz zu steigern – Kommunikation ist hierbei unerlässlich:
- Führungskräfte als Vorreiter einsetzen
- Entwicklung einer übergeordneten Digitalstrategie, die in die Unternehmensphilosophie übergehen muss
- Digitale Weiterbildung und Wissenstransfer, um den erforderlichen Qualifikationsbedarf zu decken
- Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbeziehen
- Verständnis für den digitalen Wandel schaffen
- Abteilungs- und Silodenken durch Vernetzung minimieren
- Informationsaustausch über soziale Medien schaffen
- Effektive Kommunikationsprozesse etablieren
Fazit
Die digitale Transformation birgt enorme Chancen für Unternehmen. Allerdings ist der Eintritt in die digitale Ära auch ein Aufbruch, der verstanden werden will. Gerade hier spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle, um als Mittler zwischen Führungsebene und Mitarbeitern alle Parteien (sowohl Digital-Natives als auch Non-Digitals) mit einzubeziehen, um so eine erfolgreiche Umsetzung zu gestalten. Darüber hinaus sollten sich Unternehmen auch Meilensteine setzen bevor sie mit dem großen Ganzen starten – entscheidend für den digitalen Wandel ist es, den Anfang zu machen!
Über die Autorin:
Patricia Kneis ist Account Director im Tech-Team bei WE Communications. Sie interessiert sich für trending Topics und ist den neuesten Innovationen auf der Spur.